Vermutlich hat Jones also nicht erneut gedopt, der Stoff ist nur bis tief in nachweisbar. UFC-Präsident Dana White: Warum denkbar knapp Kalifornien? Das Problem: Der positive Test bleibt zunächst ein positiver Test, und die in Las Vegas zuständige Nevada State Athletic Commission (NSAC) hat durch die Feiertage nicht in Ordnung Zeit, den Vorgang haarklein zu prüfen und eine Anhörung anzusetzen. Anders stellt sich das bei der zuständigen Kommission in Kalifornien dar, die hiermit Fall vertraut ist und bei der alle Unterlagen vorliegen, weil sie Jones im Juli 2017 gesperrt hatte. In Kalifornien ist Jones also startberechtigt, in Nevada aber nicht. Dazu muss man wissen: Die Regulierung von Kampfsportveranstaltungen fällt in den USA in die Verantwortlichkeit bundesstaatlicher Behörden, die unabhängig voneinander arbeiten. Und die späte Auswertung der Trainingskontrolle – die Ergebnisse lagen erst unmittelbar vor Weihnachten vor – sowie die Terminierung der Veranstaltung „Unternächte“ machen eine schnelle Bearbeitung in Nevada und einen Austausch zwischen den Bundesstaaten unmöglich.
Wir kam Jon Jones zum UFC
Er sah die Kämpfe live und beschloss, es selbst zu versuchen. Nach seinem ersten Training sei er direkt süchtig gewesen, erzählt Kostka. Ihm gefiel ausgerechnet das Gefühl von Zusammenhalt, einfach nicht typisch für einen Kampfsport. Beim Schwimmen kämpfte jeder im stillen Kämmerlein. Beim Wrestling gaben ihm die Kameraden Tipps, zeigten ihm Tricks. Ihnen ging es nicht um den Sieg, sie sahen sich nicht als Konkurrenten. Kostka tat das gut. Ihm fiel es als Jugendlichem schwer, auf andere Menschen zuzugehen, er fürchtete, abgelehnt zu werden. Durch den Zuspruch beim Wrestling wuchs sein Selbstvertrauen. Nach vier Monaten Training traute er sich das erste Mal vor Publikum in den Ring. Menschen jubelten ihm zu. Heute trainiert Kostka andere Wrestler, ist erster Vorsitzender seines Vereins. Auch für seinen zukünftigen Beruf findet Philipp Kostka Wrestling hilfreich. Er studiert Lehramt, seine Fächer: Sport und Werte und Normen. Bei beidem, beim Unterrichten und beim Wrestling, sagt er, müsse er häufig improvisieren. »Ich nicht notwendigerweise nur darauf achten, was der Gegner macht, sondern auch darauf, wie das Publikum reagiert.« Im Klassenzimmer müsse er viele Schüler gleichzeitig checken, sein Vorgehen gegebenenfalls ändern, wenn der Unterrichtsstoff nicht nach Zeitplan bei ihnen ankomme. Aber erst recht muss er: unterhalten können.
Talensichtung bei UFC Anfängern
UFC Kämpfer WüsteBei der Talentsichtung wurden die jungen Sportler vermessen und dann auf die Disziplinen verteilt. Sie haben ihn ausgemustert, weil die Spannbreite seiner Arme nicht mindestens drei Zentimeter länger war als seine Körpergröße. Zwei Wochen später bewarb er sich zweimal und wurde genommen. Zou war schneller und beweglicher als die anderen, und er trainierte härter. In den Ferien ist er manchmal heimlich übers Gitter der Boxschule geklettert, um allein gegen den Sandsack zu prügeln. Sein Trainer Zhang Chuanliang ist ein schmächtiger Mann mit grauem Haar und braunem Teint, beim Sprechen knackt er mit den Fingern. Er hat Zou entdeckt, als der 14 Jahre alt war. Er trainiert ihn bis zum jetzigen Zeitpunkt. Zhang ist eigentlich Wushu-Trainer, später wechselte er zum Boxen. Sein Wissen hat er sich bei einem indonesisch-chinesischen Boxer und aus dem Fernsehen abgeschaut, bei den Live-Übertragungen aus Amerika. Den Rest macht er nach Gefühl und Intuition. Dazu gehört auch, dass er sich über Traditionen hinweg- und sich den Regeln der Funktionäre widersetzt. Chinas Boxer trainieren 40 Stunden pro Woche, mindestens, bei Zou sind es nur 12 Stunden, sein Trainer sagt, das sei effektiver und schütze vor Verletzungen. Außerdem habe er Zeit für ein Leben jenseits des Sports.